Cà dei Frati
Als 1939 Domenico dal Cero den Bauernhof in der Gemeinde Lugana am südlichen Gardasee übernahm, konnte sich niemand in den kühnsten Träumen ausmalen, dass dies einmal die Heimat eines der sicher besten Weingüter der Region sein würde. Die Anfänge waren klein, etwas Viehzucht und einige Rebzeilen, die Zeiten waren schwierig und die Erträge gering. Bis in die sechziger Jahre war der Wein nur
Nebenverdienst und wurde zwar selbst hergestellt, aber nur in großen Gebinden abgegeben. Die Faszination für das Produkt war jedoch längst geweckt, und deshalb entschloss sich sein Enkel Pietro dal Cero, sich mehr und mehr auf den Weinbau zu verlegen.
Zuerst begann er, den Wein in Flaschen zu füllen. Stetig wuchs die eigene Rebfläche, Jahr für Jahr wurde der Keller weiter ausgebaut. Bis zum heutigen Tag ist Pietro dal Cero im Weingut aktiv und verrichtet täglich seine Arbeit. Längst wurden die wesentlichen Aufgaben jedoch an die zweite Generation delegiert: an Igino, seine Hauptaufgabe ist die Weinherstellung, an Anna-Maria, sie kümmert sich im wesentlichen um Verkauf und Verwaltung, sowie an Franco, der sich ganz der Arbeit in den Weinbergen verschrieben hat. Jeder ist zu einem Experten in seinem Bereich geworden und gemeinsam entwickelt man das Weingut stets weiter.
Heute gehören der Familie 50 Hektar Weinberge, weitere 10 Hektar sind gepachtet. Der Keller hat eine Kapazität von etwa 700.000 Flaschen. Eine der modernsten Abfüllanlagen, die es ermöglicht, den Wein praktisch unter Vakuum, also ohne Sauerstoffkontakt, abzufüllen, ist in Betrieb. Die Familie Dal Cero hat es auf perfekte Weise geschafft, Tradition und Innovation zu verbinden. Modernste Kellertechnik, gesundes Traubengut aus hervorragenden Lagen, das über die Generationen vermittelte Wissen über die Weinbereitung und ein hohes Maß an Kreativität bilden ideale Voraussetzungen für hochwertige und charaktervolle Weine.
Bei aller Entwicklung und allem Fortschritt sind die Dimensionen immer überschaubar geblieben und langsam gewachsen. Der Status einer "Azienda Agricola", also eines Betriebes, der im Wesentlichen nur eigene Trauben verarbeitet, ist stets erhalten geblieben. Strukturen einer industriellen Weinbereitung
sind immer vermieden worden.
Seit einigen Jahren betreibt die Familie in der Gemeinde Lugana zusätzlich noch ein hervorragendes Restaurant mit regionaler Küche und ein kleines Hotel.